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Wer sich als Verantwortlicher in einem Unternehmen vorgenommen hat, seine Arbeitgebermarke zu verbessern, stösst oft unweigerlich auf den Begriff „Employee Journey“.
Aber um welche Art von Reise geht es hierbei eigentlich genau? Und warum ist es so wichtig, mit Hinblick auf die Employee Journey, die ein Unternehmen seinen Mitarbeitern bietet, keine Kompromisse einzugehen?
In einer Zeit, in der zahlreiche Arbeitgeber unter dem oft zitierten Fachkräftemangel leiden, wäre es schade, wenn ein Unternehmen das Potenzial, welches ihm zur Verfügung steht, nicht optimal nutzen würde. Die folgenden Abschnitte beschäftigen sich etwas eingehender mit der Employee Journey und zeigen auf, warum es definitiv sinnvoll ist, einzelne Schritte rund um diese (hoffentlich komfortable) Reise zu dokumentieren.
Was versteht man unter Employee Journey?
Vereinfacht ausgedrückt versteht man unter einer Employee Journey die Zeit, die ein Mitarbeiter mit einem Arbeitgeber verbringt. Eine einzelne Employee Journey besteht dementsprechend aus zahlreichen Berührungspunkten. Typische Beispiele hierfür sind das Einstellungsgespräch und die Einarbeitung, aber auch der ganz normale Arbeitsalltag. Am Ende der Employee Journey steht dann entweder der Eintritt in die Rente oder die Entscheidung des Arbeitnehmers beziehungsweise des Arbeitgebers, dass sich die Wege der betroffenen Parteien trennen werden.
Dementsprechend versteht es sich von selbst, warum eine Employee Journey manchmal kurz und manchmal lang und manchmal angenehm und manchmal als Herausforderung wahrgenommen werden kann. Fest steht in jedem Fall, dass es falsch wäre, die Tragweite einer Employee Journey zu unterschätzen. Sowohl im kleinen als auch im grossen Betrieb kann sie dabei helfen, die Arbeitsatmosphäre positiv zu beeinflussen.
Warum ist diese so wichtig?
Wer eine Antwort auf diese Frage finden möchte, sollte sich im ersten Schritt mit den Vorteilen einer positiven Employee Journey auseinandersetzen. Diese zeigen auf, warum es sich lohnt, Zeit und Mühe darin zu investieren. Die folgenden Vorteile gelten in der Regel als besonders überzeugend, wenn es darum geht, die Tragweite einer Employee Journey noch weiter zu unterstreichen:
- Positive Mitarbeitererfahrungen
Eine Employee Journey, die den Mitarbeiter in den Fokus rückt, trägt das Potenzial in sich, den Alltag aller Beteiligten angenehmer zu gestalten. Gleichzeitig profitieren Unternehmen, die Wert darauf legen, dass ihre Mitarbeiter viele positive Erfahrungen sammeln können, davon, den Arbeitsalltag im Betrieb gut mitbestimmen zu können. Immerhin legen die Verantwortlichen ihren Fokus auf einzelne Bereiche und werden somit schneller auf potenzielles Optimierungspotenzial aufmerksam.
- Eine allgemein hohe Mitarbeiterzufriedenheit
Keine Frage: Sammeln Arbeitnehmer im Rahmen der Employee Journey möglichst viele positive Erfahrungen, steigt die Mitarbeiterzufriedenheit. Gleichzeitig gilt, dass es schwer werden dürfte, wirklich jedem genau das zu bieten, was dieser von einem „perfekten Arbeitgeber“ erwartet. Unternehmen, die sich hierbei hohe Ziele stecken, haben oft die Chance, diese mit Motivation, einem Austausch auf Augenhöhe und dem nötigen Know-How zu erreichen.
Natürlich gibt es Ausnahmen, aber: Mitarbeiter, die in einem Unternehmen zufrieden sind und somit immer wieder positive Erfahrungen im Rahmen einer Employee Journey sammeln können, kündigen tendenziell seltener. Hieraus ergibt sich unter anderem, dass das betreffende Unternehmen weniger Zeit und Mühe in die Einarbeitung neuer Teammitglieder investieren muss. Somit ist eine geringere Fluktuation häufig gleichzeitig mit finanziellen Vorteilen verbunden.
Kurz: Es gibt unterschiedliche Gründe, die dafür sprechen, sich mit dem Thema „Employee Journey“ auseinanderzusetzen. Gleichzeitig gilt es, zu berücksichtigen, dass jede Reise dieser Art einzigartig ist. Ziel eines Unternehmens sollte es sein, keine wichtigen Details zu vergessen und Wert darauf zu legen, dass viele Mitarbeiter profitieren können.
Employee Journey Mapping: Darum sollten Sie alles unbedingt dokumentieren
Wenn Sie die Employee Journey Ihrer Mitarbeiter optimieren möchten, ist es ratsam, alle Schritte, die Sie unternehmen, zu dokumentieren. Eine entsprechende Visualisierung hilft Ihnen dabei, den Überblick zu bewahren und in Zukunft wahlweise einen Blick zurückzuwerfen, um herauszufinden, wie sich ihre ganz persönliche Employee Journey innerhalb eines bestimmten Zeitraums verändert hat.
Mit dem sogenannten „Employee Journey Mapping“ sind jedoch noch weitere Vorteile verbunden. Denn:
- Wer alle Details rund um die Employee Journey dokumentiert, ist dazu in der Lage, die Ressourcen, die ihm zur Verfügung stehen, noch besser einzusetzen.
- Auf Basis einer entsprechenden Dokumentation ist es häufig möglich, auf unkomplizierte Weise Optimierungen vorzunehmen.
- Nicht jede Station einer Employee Journey ist so wichtig wie der andere. Mithilfe einer Dokumentation können Sie besondere Schwerpunkte herausarbeiten und gleichzeitig Kollegen dementsprechend sensibilisieren.
- Die Realisierung einer Employee Journey kostet Geld. Wenn Sie Budgets, Finanzierungsbedarf und Co. auf der Grundlage des Employee Journey Mapping in den Fokus rücken, lässt sich ihr finanzieller Bedarf häufig besser aufzeigen. Gleichzeitig können Sie sich selbst die Frage „Welche Details meiner Employee Journey sind am teuersten?“ beantworten.
Zur Dokumentation einer Employee Journey gehört es jedoch auch, sich mit den unterschiedlichen Etappen der Reise auseinanderzusetzen. Wer sich diese visuell vor Augen führt, hat die Möglichkeit, sich noch etwas besser in die Situation seiner Mitarbeiter hineinzuversetzen. Somit fällt es leicht, herauszufinden, wo sich eventuell der Optimierungsbedarf verbirgt. Obwohl selbstverständlich jede Employee Journey individuell gestaltet ist, gibt es einige Randdaten, die bei der Dokumentation auf keinen Fall fehlen dürfen. Die folgenden Schritte gehören zu so gut wie jeder Mitarbeiterreise dazu:
- Die Personalgewinnung, während der Ihr neuer Mitarbeiter unter anderem den Bewerbungs- und Einstellungsprozess durchläuft. Hierbei sollten Sie sich unter anderem fragen, ob Ihre Stellenanzeige so gestaltet wurde, dass sie genau die Bewerber anzieht, die Sie sich wünschen.
- Das Onboarding, das dazu dient, die neuen Mitarbeiter anzulernen und bereits frühzeitig eine Art Vertrautheit zu schaffen.
- Die Einbindung und die Entwicklung, während der der betreffende Mitarbeiter in Ihrem Unternehmen arbeitet und sein Potenzial aufzeigen kann. Regelmässige Weiterbildungen helfen dabei, die entsprechenden Kompetenzen noch weiter zu fördern.
- Das Verlassen des Betriebes, das aus unterschiedlichen Gründen erfolgen kann. Am Ende der Employee Journey ist es wichtig, genau hinzuschauen, um herauszufinden, ob Sie gegebenenfalls etwas an Ihrer Arbeitgebermarke ändern sollten, um gute Mitarbeiter zu halten.